Alemannisch-Schwäbische Zuwanderung und das Aussterben des Rätoromanischen
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Alemannisch-Schwäbische Zuwanderung und das Aussterben des Rätoromanischen. (2023). JournaLIPP, 8, 26-37. https://doi.org/10.5282/journalipp/4892

Abstract

Der Artikel befasst sich mit der Aussagekraft der Toponyme für die Rekonstruktion des Sprachwechsels in der Raetoromania submersa. Einige Gebiete Liechtensteins, des Kantons St. Gallen, Vorarlbergs und Tirols besaßen teils bis zum Beginn der Neuzeit eine rätoromanische Bevölkerung. Dem Sprachwechsel gingen Jahrhunderte der Zweisprachigkeit voraus, die durch die Zuwanderung germanischsprachiger Siedler zustande kam. Unterrätien wurde dabei erst später und auf anderen Wegen germanisiert als bspw. das Schweizer Mittelland. Die Migration ist eng geknüpft an die jeweiligen Herrschaftsverhältnisse, was sich u. a. in den historischen Quellen ablesen lässt. Aber auch die modernen alemannischen Mundarten enthalten noch Hinweise auf das Ursprungsgebiet ihrer Vorfahren. Als weiterer Faktor erscheinen im 13. und 14. Jh. die Walser, die nicht überall gleich gut greifbar sind. Auch wenn sie nur vorübergehend an einem Ort siedelten, hinterließen sie oftmals linguistische Spuren.

Keywords: Kontaktlinguistik, Onomastik, Romania submersa, historischer Sprachkontakt

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