Variation und Wandel der Pluralformen von sein in den Dialekten Salzburgs
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Zitationsvorschlag

Variation und Wandel der Pluralformen von sein in den Dialekten Salzburgs: Keynote Beitrag. (2019). JournaLIPP, 7, 18-38. https://doi.org/10.5282/journalipp/4879

Abstract

Der Beitrag befasst sich mit der Variation und Entwicklung der Pluralformen (Präsens, Indikativ, aktiv) des Verbs sein in den verschiedenen Dialektregionen des Bundeslandes Salzburg. Es werden sowohl Ergebnisse aus einer real-time- als auch einer apparent-time-Studie präsentiert, die im Rahmen des SFB-Projekts (FWF F60) „Deutsch in Österreich“ (DiÖ) durchgeführt wurden. Die Daten stammen aus verschiedenen Erhebungskontexten, z. B. dem „Sprachatlas Salzburg“ (Scheutz 2017) und dem DiÖ-Projekt (Budin u. a. 2019). Neben der h/s-Anlautalternation sowie der a/ai-Stammvokalvariation in der 2.Ps.Pl. wird besonders die Variation und Entwicklung der Suffigierung der 1./3.Ps.Pl. aufgezeigt und diskutiert. Die Ergebnisse bieten breite Evidenz dafür, dass Wandel in den bairischen Dialekten Österreichs heute im Wesentlichen auf Advergenz zu überregionalen Varietäten (Regiolekte, Standardvarietäten) zurückzuführen ist und kaum mehr im Sinne ‚innersprachlicher‘ Ausgleichserscheinungen modelliert werden kann.

Keywords: Dialektwandel in Österreich, Advergenz, verbale Pluralmorphologie, real-time- und apparent-time-Studie

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